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Es ist ein Arbeitsgrundsatz der Behörde, daß mit Fehlermöglichkeiten überhaupt nicht gerechnet wird.

Franz Kafka
Das Schloß
Der Glühbirne geht das Licht aus Drucken
Dienstag, 9. Dez 2008

von Klaus Wallnöfer

Bereits ab kommendem Jahr könnten nach den Plänen der Kommission Glühbirnen vom Markt verschwinden. 130 Jahre nach ihrer Erfindung droht Edisons Entwicklung damit das endgültige Aus. Grund dafür ist ihre erschreckende Energiebilanz: Gerade einmal 5% der zugeführten Energie vermag eine Glühbirne in Licht umzuwandeln, während das Gros in Umgebungswärme quasi verpufft. Diese Kennzahlen bieten der Kommission genug Angriffsfläche, um die Glühbirnen mittels Energieeffizienznormen schrittweise vom Markt zu nehmen.

Dieser Vorstoß steht pars pro toto für eine europäische Energieeffizienzinitiative. Die Energieeffizienz wurde nämlich in den letzten Jahren zunehmend als wesentlicher Eckpfeiler einer zukunftsträchtigen europäischen Energiepolitik ausgemacht. Neben der allerorts problematisierten "Erzeugungslücke" und der (Un)Sicherheit der Netze rückt daher die Energieeffizienz in den Fokus der Politik. Die unleugbare Abhängigkeit Europas von importierten Energieträgern, die langfristige Insuffizienz erneuerbarer Energiequellen, den europäischen Bedarf auch nur annähernd zu decken und der stetig wachsende Energieverbrauch lässt nur einen Schluss zu: Mit Energie muss sorgsam umgegangen werden!

Auf europäischer Ebene wird dem gegenständlichen Problem auf verschiedenen Ebenen begegnet: Neben klassischen ordnungsrechtlichen Instrumenten, sollen Förderungen, marktwirtschaftliche Instrumente und Bewusstseinsbildung bei Konsumenten eine Wende in der Energienutzung herbeiführen. So zielt die europäische Initiative auf so unterschiedliche Materien wie Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen, Kraft-Wärme-Kopplung, Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und schließlich produktbezogene Energieeffizienz ab. Ebenso differenziert wie der sachliche Anwendungsbereich stellt sich der Umsetzungsstand der einzelnen Maßnahmen dar.

Nur eines ist ihnen gemeinsam: Energie sparen fängt beim Nutzer an!

Aktualisiert: ( Dienstag, 9. Dez 2008 )