Analyse der Rechtmäßigkeit von Staatsanleihenkäufen durch die Europäische Zentralbank |
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Samstag, 20 Dezember 2014 |
von Pierre Lüders
Reihe
Masterthesen 5/2014
Abstract:
Seit dem Entstehen der Finanzkrise im Jahr 2007, die sich aus einer
Staatsschulden-, Banken- und Wirtschaftskrise zusammensetzt, steigerte die
Europäische Zentralbank ihren Einfluss sukzessive. Um auf die einzelnen
Auswirkungen der Krise zu reagieren, wurden unterschiedliche Programme ins
Leben gerufen und die EZB wich dabei zunehmend von ihrem bisherigen Kurs ab.
Das Umstrittenste dieser Programme ist das „Outright Monetary Transactions
Program". Durch dieses Programm kann die EZB unbegrenzt Staatsanleihen auf dem
Sekundärmarkt kaufen, wodurch sie dem angeschlagenen geldpolitischen
Transmissionsmechanismus entgegenwirken möchte.
Neben bekannten Ökonomen sehen auch eine Vielzahl von
Rechtswissenschaftlern in diesem Programm eine Mandatsüberschreitung der EZB
und stellen darüber hinaus die wirtschaftspolitische Notwendigkeit des
Intervenierens in Frage. Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich aktuell
neben dem Bundesverfassungsgericht auch der Europäische Gerichtshof. Das Mandat
der EZB lässt sich weit oder eng auslegen, für beide Wege finden sich
wirtschaftspolitische als auch europarechtliche Argumente.
Download der Arbeit
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