Reihe Masterthesen 3/2013 - Die Kontrolle der Gemeindegebarung |
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Dienstag, 09 Juli 2013 |
Rechtliche Rahmenbedingungen, Institutionen
und Kontrolldefizite
von Anita Kuprian
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Abstract:
Während europarechtliche
Vorgaben die Mitgliedsstaaten zu strenger Haushalts- und Budgetdisziplin sowie
entsprechender Binnenkontrolle verpflichten, steht die Gemeindeautonomie
zugleich unter dem völkerrechtlichen Schutz der Charta der lokalen
Selbstverwaltung. Stetig wachsende Aufgaben und kontinuierlich knapper werdende
finanzielle Ressourcen stellen die österreichischen Gemeinden jedoch vor enorme
Herausforderungen.
In diesem Spannungsfeld
kommt der Kontrolle der Gemeindegebarung die zentrale Aufgabe zu, die
gesetzlich verankerten Kontrollkriterien der ziffernmäßigen Richtigkeit,
Übereinstimmung mit bestehenden Vorschriften, Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit
und Zweckmäßigkeit mit Leben zu erfüllen.
Das österreichische System
der Kontrolle der Gemeindegebarung ist mehrschichtig organisiert, neben dem
Rechnungshof und den Landesrechnungshöfen sind auch die
Gemeindeaufsichtsbehörden und die gemeindeinternen Kontroll- bzw.
Überprüfungsausschüsse zur Kontrolle der Gemeindegebarung berufen. Die
Reichweite dieser Kontrollinstitutionen ist jedoch sowohl in quantitativer als
auch in qualitativer Hinsicht unterschiedlich. Im Rahmen einer Analyse ihrer
Prüfkompetenzen werden bestehende Defizite im Bereich der Kontrolle der
Gemeindegebarung aufgezeigt.
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